Buchempfehlung: Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden

… und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen

Buchkritik und Buchempfehlung von "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen" von Andreas Marquart und Philipp Bagus

Jeder und jede von uns handelt täglich mit Geld. Geld spielt eine wichtige Rolle für unser Sicherheitsbedürfnis. Viele unserer Wünsche können mit Geld erfüllt werden. Und doch haben nur wenige unser Tauschmittel wirklich verstanden. Das wird sich mit dieser Lektüre ändern: „Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden … und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen“.

Die beiden Wissenschaftler und Ökonomen nehmen uns mit auf eine spannende Reise zurück zu den Ursprüngen des Geldes in einer kleinen Stadt. Verständlich und anschaulich beschreiben Sie den hohen Nutzen und den Wohlstand, der durch ein allseits akzeptiertes Tauschmittel aufgrund der ermöglichten Arbeitsteilung und Produktivität erreichen konnte.

Dann begründen sie logisch ihre Kritik am heutigen Papiergeld- und Bankensystem. Heute kann „Geld gedruckt“ und „frisches Geld“ besorgt werden. Das billige Geld und der stetige Kaufkraftverlust setzen neue und schlechtere Anreize: Früher konsumieren, weniger sparen, kurzfristiger denken, höher verschulden, weniger rentable Investitionen tätigen und Ressourcen verschwenden. Ganz nebenbei führen die Autoren uns exzellent in die Geldtheorie der „Wiener Schule der Ökonomie“ ein.

Wie ist die Idee zum Geld entstanden?

Nehmen wir an, es gibt kein Geld. Du bist Schuster oder Schusterin und kannst 2 Paar Schuhe in der Woche herstellen. Für dein tägliches Brot bist du darauf angewiesen, dass du beim Bauern und beim Ziegenhirten Lebensmittel gegen Schuhe eintauschen kannst. Doch nicht immer, wenn du Lebensmittel einkaufen willst, findest du einen Tauschpartner. Denn die Bauern und Ziegenhirten haben nicht wöchentlich oder monatlich Bedarf nach Schuhen. Zudem verdirbt dir das viele Essen, das du für ein paar Schuhe bekommst. Deshalb musst du selbst noch Gemüse in deinem Garten anbauen, um dich und deine Familie ernähren zu können.

Diese Problematik wurde durch die Erfindung von Geld als lange haltbares, transportfähiges und fälschungssicheres Tauschmittel gelöst. Während vor 4000 Jahren mit Kaurischnecken gehandelt wurde, einigte man sich später auf Gold und Edelmetalle.

Dieses Geld bezeichnen Marquart und Bagus als gutes Geld oder Warengeld. Denn es bringt die Funktion der Wertaufbewahrung mit sich und erhält die Kaufkraft im Alter. Das Aufbewahren und Sparen des Tauschmittels ermöglicht die Vorsorge für das Alter. Eine wichtige Bedingung für diese Vorteile ist eine gleichbleibende Geldmenge. Diese wird durch Gold erfüllt, da sich die Menge durch Goldförderung nur zu ca. 2 % pro Jahr erhöht.

Und was hat unser Schuster davon? Zunächst fällt es ihm leichter, einen Tauschpartner zu finden. Seine Kunden tauschen bereitwillig Goldmünzen gegen Schuhe, während er beim Bauern und Ziegenhirten mehrmals pro Woche Lebensmittel einkaufen kann. Auch muss der Schuster nun kein Gemüse mehr im eigenen Garten anbauen. Durch die freigewordenen Zeit und weggefallenen Sorgen kann der Schuster nun 5 Paar Schuhe produzieren. Er kann die Schuhe dadurch günstiger anbieten und seine Kinder auf die Schule schicken.

Geld hat den Wert der materiellen Güter und Dienstleistungen, die wir glauben, dagegen eintauschen zu können. Es gibt den Menschen in der Gesellschaft einen Antrieb zu arbeiten, produktiv zu sein, Unternehmungen zu starten. Schlussendlich macht uns die Idee des Geldes als Gesellschaft reicher. Wir haben einen Lebensstandard erreicht, der ohne Geld und Arbeitsteilung gar nicht möglich währe. Deshalb wird es immer Geld geben, auch wenn wir unser Tauschmittel zukünftig nicht mehr €uro nennen sollten.

Was ist Inflation?

Inflation wird häufig falsch verstanden und verwendet. Das lateinische Wort „inflare“ bedeutet aufblähen. Inflation bezeichnet die Geldmengenausweitung. Diese sollte laut der Definition von gutem Geld eigentlich nicht möglich sein. In unserem heutigen Papiergeldsystem kann jedoch sehr einfach Geld „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Denn wir sind sukzessive von Gold und Warengeld auf ein Papiergeldsystem gewechselt. Spätestens seit dem Wegfall des Goldstandards ist unser Geldsystem entkoppelt von materiellen Werten. Mit der Digitalisierung des Geldsystems muss Geld nicht einmal mehr gedruckt werden, sondern kann einfach per Mausklick erzeugt werden. Das wird auch genutzt: Im Zeitraum 2000-2012 wurde die Geldmenge M3 verdoppelt. Im jährlichen Schnitt wächst die Geldmenge um 5 % und in der Krise 2007 wuchs sie um 10 %.

Nun haben wir also jährlich mehr Geld. Doch erhöht sich die Menge an Gütern in gleichem Maße?

Nein. Denn das jährliche Bruttoinlandsprodukt liegt prozentual weit unter der Geldmengenausweitung. In Konsequenz verliert jeder Euro wie jede andere Papiergeldwährung, die stetig erweitert wird, jährlich an Kaufkraft.

Brauchen wir Inflation und wie sieht eine Welt ohne Inflation aus?

Laut Marquart und Bagus ist jede Geldmenge optimal, um die Tauschfunktion des Geldes zu ermöglichen. Sie sehen die Inflation als nicht notwendige Intervention, die die natürlichen Marktmechanismen stört, mehr Schaden anrichtet und zu weiteren Interventionen führt.

Sie führen aus, dass in einer Welt mit gleichbleibender Geldmenge aufgrund des Fortschrittes und zunehmender Produktivität die Preise sogar fallen müssten. Das würde gänzlich andere Anreize an uns alle setzen: Es würde sich wieder lohnen, mehr Geld zu sparen. Das Sparbuch wäre wieder eine solide Altersvorsorge. Es würde sich lohnen, Konsumausgaben auf später zu verschieben, wenn die Preise gefallen sind.

Klingt doch eigentlich nach einem Geldsystem, welches eine gesunde und nachhaltige Gesellschaftsform fördert oder?

Doch wem nützt Inflation?

Der Staat hat das Geldmonopol und nur er hat die Lizenz zum Gelddrucken. Die neu geschaffene Geldmenge kommt ausschließlich dem Staat zugute.

Unsere Leseempfehlung: "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen"

In unserer Buchempfehlung haben wir ein paar wenige Teilaspekte aus dem Buch herausgegriffen. Wenn du mehr über unser Geldsystem erfahren möchtest dann kaufe jetzt das Buch, denn es bietet noch mehr Informationen:

  • Warum der Staat durch das Geldmonopol schlechter wirtschaftet.
  • Welche Rechentricks bei der Inflationsrate verwendet werden.
  • Wie durch Inflation soziale Ungerechtigkeit entsteht.
  • Warum die Inflation letztlich eine weitere Steuer ist.

Interview von Andreas Marquart zu "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen"

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Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen

Jeder und jede von uns handelt täglich mit Geld. Geld spielt eine wichtige Rolle für unser Sicherheitsbedürfnis. Viele unserer Wünsche können mit Geld erfüllt werden. Und doch haben nur wenige unser Tauschmittel wirklich verstanden. Das wird sich mit dieser Lektüre ändern: "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden ... und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen".

URL: https://www.ownyourfinance.de/buchrezension/warum-andere-auf-ihre-kosten-immer-reicher-werden-bagus-philipp-marquart-andreas/

Autor: Andreas Marquart, Philipp Bagus

Name: Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden: . . . und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen

Autor: Andreas Marquart, Philipp Bagus

ISBN: 978-3-89879-857-0

Veröffentlichungsdatum: 2014-05-09

Format: https://schema.org/Paperback

Bewertung des Redakteurs:
5

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